Jahreskreisfeste, Rituale des Übergangs, Kräuterwissen
Seit jeher ist die Frau durch ihr Mondblut mit dem zyklischen Aspekt des Lebens verbunden. Sie wacht über Geburt und Tod, über den Wechsel der Jahreszeiten, über die Vegetationsphasen.
Ausdruck findet diese Verbindung im Ritual – im heiliger Raum werden die Kräfte gerufen: Feuer, Erde , Wasser, Luft - die Kräfte des Frühlings, des Reifens des Vergehns, um neu geboren zu werden im Kreislauf des Lebens. Die drei Schicksalsnornen: die eine spinnt den Lebensfaden, die zweite bemisst ihn und die dritte schneidet ihn ab.
Eng verknüpft mit dem Wissen um Kräuter und das Wesen der Natur, sitzt die Frau am Feuer und erlauscht den Rhythmus der Sterne, summt das Lied der Schöpfung und zerstampft in ihrem Mörser Kräuter zu heilender Medizin. Uralte Bilder, die an tiefere Schichten unseres kollektiven Unbewussten rühren – der Archetyp der Heilerin, Magierin, Priesterin und auch Künstlerin in ihrem rituellen Aspekt.
Viele Frauen feiern heute wieder die alten Jahreskreisfeste und nehmen sich Zeit, Übergänge im Leben und in der Natur zu zelebrieren mit Kreistänzen, Ritualen und Märchen.
Birke Knopp