Sterbe- und Trauerbegleitung
Was lernt man von Sterbenden?
Innehalten. Blicke, Gesten, welche in uns unbekannte Welten wandern. Alles konzentriert sich auf den einen Moment.
Die Zeit bleibt stehen.
Ein letztes Aufbäumen oder innerer Frieden? War das Leben ausgekostet oder in Bitterkeit erstarrt? Ein überraschendes Weg-Gehen, gewaltsam, einsam oder ein langsames Auszehren?
Der letzte Hauch - ein Händedruck, ein Zusammenziehen und ein Ausdehnen in das Grössere.
Demut. Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden lernen. Ehrfürchtiges Staunen. Leere. Abschied nehmen von Vertrautem.
Seelen, welche gehen, Seelen, welche trauern, brauchen Zeit. Viel Zeit. Mitgefühl, Geduld, Behutsamkeit, Aufmerksamkeit, Dasein. Im Moment sein. Im Kontakt sein.
Wie wertvoll sind Räume,
wo ein würdevoller Abschied ermöglicht wird!
Hospize, Sterbebegleitung, Trauercafes, Gebets- und Meditationsräume, Palliativmedizin. Bestattungsunternehmen, welche einen bewussten und liebevollen Umgang pflegen, durchdrungen von Licht und Freundlichkeit, wo Zeit bleibt für Zuwendung.
Kristina Brustik